Sibylle Berg

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GRM Brainfuck

Die «Brave New World» hat längst begonnen, halb Europa wird von Autokraten regiert, die Verelendung der Massen wächst in Tausenden verfallender Städte, wo die Menschen zum Aussterben entsorgt werden. Zum Beispiel im englischen Rochdale: Von dort brechen die vier Kinder Don, Hannah, Karen und Peter auf, um in London vielleicht eine bessere Zukunft zu finden. Angetrieben werden sie dabei von dem Soundtrack, der ihnen Hoffnung gibt: Grime, kurz GRM, der größten musikalischen Revolution seit Punk. Als die Regierung für alle ein bedingungsloses Grundeinkommen ausruft (aber nur, wenn sich jeder dafür einen Chip einpflanzen lässt, der der totalen Überwachung dient), beginnen die vier, sich mit Hilfe anderer Hacker dem neoliberalen System zu widersetzen.

Zum Stück

Sibylle Bergs Roman GRM. Brainfuck stand wochenlang ganz oben auf der Spiegel-Bestsellerliste. «Ein Buch wie ein Sprengsatz. Brutal und zärtlich zugleich.» (Die Zeit)
«Berg führt uns die Perversionen, Ungerechtigkeiten, Verbrechen im Europa der Gegenwart vor. Sie erzählt in dieser extrem souverän rhythmisierten Sprache, die nicht ohne Mitgefühl ist, sondern im Gegenteil voller Empathie.» (Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung)
«Sei es die Künstliche Intelligenz, der Populismus oder der Kapitalismus im Allgemeinen, inklusive des ökonomischen wie mentalen Auseinanderdriftens der Spezies: Alles, was uns zurzeit so umtreibt, real und/oder medial, hat sich in GRM schon eine Umdrehung weitergeschraubt und die schlechtestmögliche Wendung genommen.» (Theater heute)

Premiere: 2.7.2021, Theater der Welt, Düsseldorf.
Regie: Sebastian Nübling
Music: Ruff Sqwad Arts Foundation, UK